Inhalt des Dokuments
TCK - Third Culture Kids - Adjusting to a Changing World
Soziale und individuelle Determinanten erfolgreicher kultureller Anpassung bei Kindern und Jugendlichen mit multiplen Migrationshintergrund
Abstract
Eine steigende
Zahl von Menschen lebt durch Globalisierungsprozesse zumindest
zeitweise in einem anderen Kulturkreis. Damit steigt auch die Zahl der
Kinder, die in unterschiedlichen Kulturkreisen aufwachsen. Diese
Kinder mit multiplem Migrationshintergrund und damit einhergehend
kulturell diverser Identität, werden in der Forschung als Third
Culture Kids (TCKs) bezeichnet.
Ziel unserer
Forschungsarbeit ist es, einen Beitrag zu der Frage zu leisten, wie
TCKs optimal begleitet und unterstützt werden können. Vor allem
Lehrkräfte spielen hier eine zentrale Rolle, für die, basierend auf
den Forschungsergebnissen, Trainings entwickelt werden sollen.
Außerdem leisten Erkenntnisse über den Umgang von TCKs mit sich
kontinuierlich verändernden kulturellen Lebensräumen einen wichtigen
Beitrag zum besseren Verständnis von kulturellen Anpassungsprozesen.
TCKs werden in unterschiedlichen Quellen als
"cultural chameleon" (u.a. McCaig 1996) bezeichnet, was auf
eine schnelle sozio-kulturelle Anpassungsfähigkeit hindeutet.
In einer Pilotstudie im Jahr 2009 wurde daher untersucht, welche Rolle
individuelle Voraussetzungen und familiäre sowie soziale Bindungen
für den Prozess der sozio-kulturellen Anpassungsfähigkeit spielen.
Die Hypothese, dass interne Kontrollüberzeugung (locus of control)
sowie enge familiäre und soziale Bindungen positiv mit dem Gelingen
sozio-kultureller Anpassung von Third Culture Kids
zusammenhängen, konnte bestätigt werden. Für die Pilotstudie wurden
46 TCKs im Alter von 12-19 Jahren an Internationalen Schulen in Berlin
und Brandenburg mithilfe eines standardisierten Fragebogens befragt.
In der anstehenden Untersuchung wird mit einer größeren
Stichprobe gearbeitet.
Die Ergebnisse aus der Pilostudie haben
gezeigt, dass eine Erweiterung der Studie um das Konstrukt der
psychosozialen Anpassung sinnvoll ist, da diese in zahlreichen
qualitativen Untersuchungen als problematisch beschrieben wird (u.a.
Pollock & van Reken 2003). Für ein ganzheitliches Verständnis
von Akkulturation und die Erarbeitung von Unterstützungsangeboten ist
die Erweiterung folglich hilfreich.
Informationsflyer [1]
Projektverantwortung: Linda Juang, San Fransisco State
University, USA
ird_Culture_Kids_Informationsflyer.pdf
nstiges__Flyer_etc._/Third_Culture_Kids_Informationsfly
er.pdf