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ZERA – Zurückweisungsempfindlichkeit und relationale Aggression als Determinanten schulischer Anpassung
Abstract
Studie zur Relevanz von verzerrten Wahrnehmungen, unangemessenem (Sozial-)Verhalten und in Folge dessen interpersoneller Probleme für die schulische Anpassung.
Problematische Peerbeziehungen gehen mit erhöhter Einsamkeit (Asher et al, 1996), Depression und sozialer Ängstlichkeit (Hecht, Inderbitzen & Bukowski, 1998; LaGreca & Lopez, 1998) einher. Im schulischen Kontext wurden Zusammenhänge zwischen konfliktbehafteten Peerbeziehungen bzw. fehlender Integration und Schulerfolg jedoch nur selten untersucht. Bisherige Modelle zu schulischer Anpassung sind darauf beschränkt, die Bedeutung individueller Persönlichkeitsmerkmale und kognitiver Fähigkeiten für schulischen Erfolg zu beschreiben (Birch & Ladd, 1996). Dabei haben Studien beispielsweise zu Peernetzwerken in Klassenräumen (Kindermann & McCollam, & Gibson, 1996) gezeigt, dass Peerbeziehungen im Kontext Schule eine entscheidende Rolle zukommt.
Im Rahmen der ZERA-Studie wurden mittels standardisierter Fragebogenuntersuchung 300 Schüler und Schülerinnen der fünften und sechsten Klassen an Berliner Grundschulen bezüglich der empfundenen Qualität der Peerbeziehungen, der schulischen Integration, des Wohlbefindens in der Schule, der Lernmotivation, der Schulleistung und des Gefühls der schulischen Entfremdung befragt. Auf Basis der Ergebnisse wurde ein Modell entwickelt, dass die Zusammenhänge zwischen problematischen Peerbeziehungen und schulischer Anpassung sowohl auf der psychosozialen Ebene als auch auf der Ebene des Schulerfolgs beschreibt.
Zeitraum: 2010-2012
Projektverantwortung: Dr. Jan Pfetsch